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Orchesterkonzert 2009


Beeindruckendes Konzertereignis am Goethe-Gymnasium


Konzertabend in der Schule schlägt den HSV!

    Polizeiliche Absperrungen und Verkehrslenkungen rund um das Goethe-Gymnasium und ein absolutes Top-Spiel im Stadion konnten die zahlreichen Fans der musikalischen Darbietungen am Luruper Gymnasium nicht abhalten, am Abend des 7. Mai, da im benachbarten Volkspark der HSV gegen Werder antrat, sich auf den Weg in die Aula zu machen. Und so gelang es dem Schulorchester, dem Musik-Leistungskurs und diversen Solisten sich gegen die fußballerische Konkurrenz durchzusetzen, in dem sie den begeisterten Zuhörern im gut gefüllten kulturellem Zentrum eine bunte Folge von Instrumentalmusik aus vier Jahrhunderten boten.

Los ging’s mit Leroy Andersons berühmten „Blue Tango“ von 1951 – angeblich damals die erste Instrumentalaufnahme der Welt, von der mehr als eine Million Schallplatten verkauft wurden. Die beschwingte Fassung des Schulorchesters bereitete den Boden für das älteste Werk des Abends, den 1. Satz aus dem a-moll Konzert für Violine, Streicher und Basso continuo von Johann Sebastian Bach. Kore Hasse, die 19jährige Konzertmeisterin des Orchesters, präsentierte das bewegte Barockstück souverän. Zwei kleine Schmankerln der Kategorie „easy listening“ spielten die Geschwister Kühn auf Cello und Klavier, bevor die Zuhörer nach warnender Ankündigung, nun käme etwas sehr Anderes, Ungewohntes, plötzlich experimenteller Moderne ausgesetzt wurden.


„Kristallhaus“ hieß die Eigenkomposition des Musik-Leistungskurses, die, an dieser Stelle uraufgeführt, am 9.5. noch einmal hochoffiziell in der Opera Stabile über die Bühne ging. Der renommierte Komponist Jörn Arnecke hatte im Zusammenhang mit einem Kompositionsauftrag der Philharmoniker Hamburg auch die Aufgabe übernommen, die Luruper Oberstufenschüler auf kreative Wege jenseits eigener Hörgewohnheiten zu bringen, und damit eine längere Reihe derartiger Zusammenarbeiten eindrucksvoll fortgesetzt. Das Publikum, eher beeindruckt als verstört von seltsam schwingenden Obertönen, erzeugt durch unterschiedlich gefüllte Sektgläser, und geisterhaft seufzende Bassglissandi, machte regen Gebrauch von der Gelegenheit, die jungen Komponisten zu Arbeitsweise und Ergebnis zu befragen.
Nach der Pause und einer kleinen Stärkung am Buffet betrat man wieder klassische Gefilde: Mit zwei Menuetten aus der D-Dur Serenade von Brahms zeigten Schüler von Instrumentallehrerin Dagmar Narbél, was sie können, bevor Smetanas „Moldau“, glanzvoll dargeboten vom großen Schulorchester, dem ohnehin gelungenen Abend einen letzten strahlenden Höhepunkt aufsetzte. Viel Applaus und Blumen vom Schulleiter waren der verdiente Dank an Musiklehrerin Astrid Demattia, die trotz hochtourig laufender Proben für die alljährliche Musikrevue (Premiere von „Himmel & Hölle GmbH“ ist am 4.6. am selben Ort) diesen Abend möglich gemacht hatte. Und als die Zuhörer erfüllt in milder Frühlingsluft den Heimweg antraten, hatte der HSV doppelt verloren: Gegen Werder – und das Goethe-Gymnasium.