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Frankreich zu Gast 2008


Frankreich zu Gast 2008

Deutsch-Französischer Schüleraustausch - Échange franco-allemand

Seit Donnerstag sind wieder 19 Schüler aus Süd-frankreich am Goethe-Gymnasium zu Besuch.
Bereits zum vierten Mal bekommen nun Schüler ab der neunten Klasse die Chance, im Rahmen dieses Austausch die deutsch-französische Freundschaft erfahren zu können und so wurde diese selbst mittlerweile auch schon zur Tradition der Schule.

Natürlich gehört zu einem Schüleraustausch, am Unterricht der Gastgeber teilzunehmen, aber es gibt auch diesmal wieder einen weiteren roten Faden, der sich durch das Programm zieht: Sie erkunden in diesem Jahr die jüngere Geschichte Hamburgs: An den Besuch der Gedenkstätte des ehemaligen KZ Neuengamme schloss sich die Suche nach „Stolpersteinen“ auf Hamburger Pflaster an – ein schöner Nebeneffekt war die Erkundung Hamburgs per pedes. Etwas gruseliger, theatralischer und nicht weniger lehrreich war der Hamburger Dungeon. Auch in Berlin wurde Geschichte erforscht: Die Stelen des Holocaustmahnmals wurden durchwandert, den Politikern aufs Dach bzw. auf die Kuppel gestiegen,
der Checkpoint Charly passiert,...

Auf den Gegenbesuch in Castelnaudary freuen sich die Schüler nun natürlich besonders: Nicht nur die letzten Sonnenstrahlen des südfranzösischen Sommers genießen, sondern auch die neugewonnen Freunde wiedertreffen und mit ihnen gemeinsam ihre Heimat erkunden: Ob in Toulouse, Albi und Carcassonne werden sich alle gemeinsam auf die Erkundung der Bedeutung der „Pastellblume“ ma-chen, die im Mittelalter die Gegend zu großem Reichtum brachte.

Nicht nur die Möglichkeit das eigene Französisch einmal „live“ anwenden zu können und als Kom-munikationsmittel zu erfahren sondern auch das Alltagsleben der Gastfamilien kennen lernen zu können und somit „la vie à la francaise“ mit all seinen Vorzügen und Nachteilen (zum Beispiel mit Nachmittagsunterricht) für zwei Wochen leben zu dürfen, ist für die meisten Schüler Lebenserfahrung und Motivation zum Weiterlernen zugleich. Leider sei der Effekt des Austausch in einer Verbesserung der Zensuren meistens nicht messbar, meint die Französischlehrerin Frau Weisener, die Zeit des intensiven Kontaktes sei dafür einfach zu kurz. Für viele Schüler sei es aber ein großes Erlebnis, vom anfänglichen Nichtverstehen später zu einer relativ problemlosen Kommunikation mit Franzosen zu gelangen und von diesem Umgang der Sprache könne auch später noch im Unterricht profitiert werden. Was aber auf jeden Fall bleibt, sind einige deutsch-französische Partnerschaften, die per Briefwechsel oder manchmal sogar weiteren privaten Besuchen ausgebaut werden.

(S.Weisener)