Der "sanfte" Beginn der Ganztagsschule in der Beobachtungsstufe

Es gibt zwar schon einige Ganztagsgrundschulen im Umkreis, aber die Masse der SchülerInnen ist in Deutschland und Hamburg im Vergleich zu vielen anderen Ländern nur eine Beschulung bis zum Mittag gewohnt. Vor diesem Hintergrund werden die SchülerInnen am Goethe-Gymnasium schrittweise an die erhöhte Belastung herangeführt, die sie an allen Gymnasien in den weiteren Klassenstufen erwarten wird.

1. Stundenumfang
Dazu erhalten die BeobachtungsstufenschülerInnen neben den 31 Wochenstunden Pflichtun-terricht, die im Halbtagsunterricht bislang vorgegeben waren, lediglich 2 bis max. 3 Stunden zusätzlich, so dass sie auf eine maximale Wochenstundenzahl von 34 Stunden kommen (bei erhöhtem Förderbedarf). Eine Stunde ist dabei die vierte Studienzeitstunde (vgl. Studienzeit) Für alle Schülerinnen und Schüler ist 1 Stunde Wahlangebot verpflichtend (vgl. Kursange-bot). Förderunterricht hat dabei Vorrang vor Neigungskursbelegung. Zusätzlich erhalten alle eine betreute Mittagspause an 4 Tagen (Mo-Do). Die Klassenratsstunde wir in Doppelbeset-zung von beiden Klassenlehrkräften gemeinsam gegeben.

2. Rhythmisierung
Am Vormittag gilt weitgehend das Doppelstundenprinzip, um die Hausaufgabenmenge zu verringern, die Zahl der Bezugspersonen pro Tag möglichst klein zu halten und um Zeit und Raum zu geben für schülerorientierte und binnendifferenzierende Unterrichtsverfahren.
Die Rhythmisierung wird der der Mittelstufe angepasst und zwar nach dem Prinzip „Anspannung-Entspannung“. Das bedeutet u.a., dass wie in der Mittelstufe von Mo bis Do nach der Mittagspause jeweils eine Stunde Studienzeit der Kernfächer erteilt wird (vgl. Studienzeit). In der Mittagspause werden den Schülerinnen und Schülern diverse Beschäftigungsangebote gemacht (vgl. Mittagspause).

3. Methodenlernen
Ein Schwerpunkt ist und bleibt das soziale Lernen, deren Bausteine auf der Beobachtungsstufe weiterhin durchgeführt werden (Klassenreise, Projekttage, Streitschlichter, Patenmodell, Klassenratsstunden usw.). Im Rahmen dieses Schwerpunktes wird das Methodenlernen stärker als bisher akzentuiert. Das bisherige Verfahren wird um neue Bausteine ergänzt und die Lerntipps wurden zu diesem Zweck ebenfalls aktualisiert und ergänzt. Schwerpunkte der Vermittlung bilden hierbei Lesekompetenz, Lerntypen, Kommunikation und kooperative Lernformen.

4. Förderunterricht
Förderunterricht hat Vorrang vor Belegung von Wahlkursen, es sei denn, es gibt freie Plätze. Die Fünftklässler werden mit Beginn des Schuljahres bis zum Klassenreisenkorridor der 6. Klassen (Anfang bis Mitte September) in Rechtschreibung, Lesekompetenz und Grundre-chenarten getestet und je nach Förderbedarf in Kleingruppen eingeteilt. Die Einteilung der Sechstklässler erfolgt ebenfalls zu Beginn des Schuljahres. Beide Jahrgänge werden wie bis-her von OberstufenschülerInnen des Kurses Pädagogik unter Begleitung von FachlehrerInnen und der Supervision unserer Beratungslehrerin Frau Rakers unterrichtet. Förderunterricht soll maximal in zwei Fächern möglich sein (D/M).

5. Profikurse
Leistungsstarke Sechstklässler in Mathematik erhalten die Möglichkeit an einem Mathe-Profikurs teilzunehmen. Für die gesamte Beobachtungsstufe wird ein Profikurs NaWi angeboten. Auch der Unterstufenchor ist ein Angebot für am Singen besonders interessierte Kinder, entsprechendes gilt für das Erlernen von Instrumenten.

6. Mittagspause
In der Mittagspause haben die SchülerInnen die Möglichkeit, ein warmes Mittagessen zum Preis zwischen 2.70 und 3.00 € einzunehmen, eine Verpflichtung zur Teilnahme besteht allerdings nicht. Bedürftige Schülerinnen (Hartz IV oder Vergleichbares) erhalten einen Zuschuss in Höhe von 2 € pro Mahlzeit. Auch wenn Kinder nicht an der Mahlzeit teilnehmen, besteht während der gesamten Schulunterrichtszeit inkl. der Mittagspause für alle SchülerInnen der Beobachtungsstufe Präsenzpflicht auf dem Schulgelände. Die gemeinsame Nutzung der Aula/Mensa mit der Schule Langbargheide macht aus Kapazitätsgründen die Essenseinnahme in „Schichten“ notwendig.
In der restlichen Mittagspausenzeit werden den Kindern eine Reihe von Aufenthalten und Aktivitäten angeboten, wie die Nutzung eines Freizeitraumes (Spiele), Nutzung einer Sport-halle (Sport und Spiel), Nutzung der Pausenhalle (Kicker, Airhockey, Tischtennis, Gruppentische) der Bibliotheksräume ((Vor)lesen) sowie Nutzung des Schulhofes (aktive Pause).

7. Studienzeiten
Von Montag bis Donnerstag gibt es nach der Mittagspause regelmäßig eine Stunde ‚Studien-zeit’. Sie werden finanziert aus dem Kontingent der Kernfächer sowie einer zusätzlichen Stunde aus dem GTS-Topf. Die Studienzeiten sollen den SchülerInnen die Gelegenheit zur individuellen Selbstbeschäftigung mit Aufgaben der Kernfächer, begleitet von LehrerInnen des Goethe-Gymnasiums, geben. Diese Stunden sollen vor allem einen Teil der Hausaufgaben ersetzen und werden in der Beobachtungsstufe noch stärker strukturiert als in der Mittelstufe. Um die SchülerInnen an die sinnvolle und disziplinierte Selbstbeschäftigung heranzuführen, soll es künftig u.a. ein Ampelmodell geben (rot=Redeverbot, gelb= es darf geflüstert werden z.B. mit dem Nachbarn oder mit der Lehrkraft, grün=es darf geredet werden, z.B. zur Planung der Stunde und Organisation/Beschaffung des Arbeitsmaterials).

8. Kursangebot
Hier finden sie das Kursangebot der Beobachtungstufe