Informatik am Goethe-Gymnasium


Der Informatikunterricht beginnt in der 5. Klasse
mit dem Computerführerschein und setzt sich in der 8. Klasse im Rahmen des Wahlangebots als Informationstechnische Grundbildung fort. Ab der 10. Klasse und in der Oberstufe kann Informatik als Wahlpflichtfach belegt werden. Die Wahl als Prüfungsfach im Abitur ist möglich. Der Einsatz von Computern im Alltag, am Arbeitsplatz und als Medium der Bildung hat in den vergangenen Jahren dramatisch an Bedeutung gewonnen; die Kompetenz im Umgang mit dem Computer gilt als eine der Schlüsselqualifikationen für einen späteren Berufserfolg.

Darum sollen die Schüler möglichst früh an die effiziente und sinnvolle Verwendung von Informatiksystemen herangeführt werden. Altersgerecht findet in der Klasse 5 zunächst das Kennenlernen der Schulrechneranlage und der wichtigsten Software statt: Der Umgang mit Dateien, dem Netzwerk, grundlegende Schritte mit Textverarbeitung und Internetbrowser. Mit dem „Computerführerschein erwerben die Schüler auch die Berechtigung, die schuleigene Computeranlage im Rahmen der Ganztagsschule zu nutzen, z. B. für Internetrecherchen. Gleichzeitig wird im Unterricht verschiedener Fächer die Computerausstattung verwendet, so dass die Schüler eine zweckmäßige Verwendung von Informatiksystemen üben.

In den Klassen 8 und 9 können die Schüler Informatik Kurse wählen, in denen der professionelle Umgang in klassischen Aufgabengebieten für EDV-Systeme erarbeitet wird: Die Vertiefung im Bereich der Textverarbeitung soll den Schülern ermöglichen, erweiterte Funktionen wie Formatvorlagen, Serienbriefe und Dateiautomatisierungen anwenden zu können. Eine Heranführung an die erweiterten Funktionen der Tabellenkalkulation ermöglicht die Verwendungen von Berechungen, graphischen Darstellungen und Datenanalyse auch in anderen Fächern. Dem trägt auch die Einführung in Präsentationssoftware Rechnung, so dass die Schüler in der Lage sind, die Schulausstattung an Laptops und Projektoren z.B. für Referate professionell und zielorientiert zu verwenden. In der Unterrichtsarbeit werden übliche Softwareprodukte eingesetzt (Microsoft Windows® und Microsoft Office®), jedoch auch Alternativen (Linux und Open Office) vorgestellt und ein objektorientierter Ansatz soll den Schülern die Übertragung auch auf zukünftige Softwaregenerationen erleichtern.

Einen weiteren Schwerpunkt in der Sekundarstufe 1 bildet das Thema Kommunikation und der Umgang mit dem Internet: Bei der Vielfalt des im Internet angebotenen Materials ist es wichtig, Inhalte bewerten zu können. In den Kursen lernen die Schüler die Funktionsweise des Internets kennen und verschaffen sich einen Überblick über die wichtigsten Angebote an Nachrichtenmedien und Informationsangeboten im Datennetz. Fragen des Copyrights werden ebenso behandelt wie Recherchestrategien und Themenportale. Zudem erarbeiten sich die Jugendlichen die Grundkenntnisse, selbst Inhalte im Internet publizieren sowie interaktive CD-ROMs erstellen zu können.

Ab Klasse 10 beginnt der Informatikunterricht mit den fachspezifischen Problemstellungen von Informatiksystemen und ihren Auswirkungen auf die Gesellschaft. Datenbanken und Datenverarbeitung werden von theoretischer wie technischer Perspektive beleuchtet und ein Verständnis für die Notwendigkeit von Datenschutz und dessen rechtliche Grundlagen werden vermittelt. Aufbauend auf die Kenntnisse zu statischen Webseiten werden Grundlagen der dynamischen Webseitenprogrammierung gelegt. Das Konzept formaler Sprachen und ihrer Bedeutung in der Informationstechnologie wird am Beispiel von HTML und PHP eingeführt und ermöglicht den Schülern erste Erfahrungen in der Gestaltung von Informatiksystemen.

In der Oberstufe können die Schüler ihre Kenntnisse praxisorientiert und im Sinne einer Berufsorientierung durch die Wahl der Kurse zum Webdesign vertiefen. Die Projekte, welche die Schüler über einen Zeitraum von etwa acht Wochen im Unterricht erstellen, haben selbst gewählte Themen zum Gegenstand. Mehrmals ha-ben Schülergruppen unserer Schule im Rahmen des Webdesign-Unterrichts erfolgreich an dem internationalen Wettbewerb Join Multimedia teilgenommen. Die Wahl der Informatik Kurse in der Oberstufe führt die Schüler an die klassische Informatik heran. Ob Objektorientierte Modellierung in Delphi oder Java, Automatentheorie oder Robotik, alternative Programmierparadigmen oder technische

Grundlagen: der Informatikunterricht sichert fundierte Kenntnisse im Umgang mit Informatiksystemen, womit unsere Abiturienten in die Lage versetzt werden sollen, auch ohne Informatikstudium im Beruf Aufträge für die EDV-Spezialisten und Informatiker fachgerecht und effizient formulieren zu können, d.h. sich selbst grundlegendes Fachwissen zur Technologie und Verwendung zu besitzen oder leicht aneignen zu können. Angeboten werden bislang Grundkurse, die auch Schülern der Nachbarschulen offen stehen.
Zusätzlich haben die Schüler in der Studienstufe die Möglichkeit, im Rahmen einer besonderen Lernleistung umfangreiche Themen zu bearbeiten und diese auch bewerten zu lassen.